Institut für Praxis der Philosophie e.V. Darmstadt (IPPh)

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Chronik des Vereins

 

Jahresbericht 2020 des Instituts für Praxis der Philosophie e.V., IPPh

Das Institut hat wie bisher seine Gemeinnützigkeit im wörtlichen Sinne verstanden, also nicht so sehr für seine Mitglieder, als vielmehr für die Öffentlichkeit gearbeitet. Zur Fortbildung der Mitglieder und Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen wurde eine Klausur-Tagung über Absichten und Arbeitsweise des Instituts im Seminarhotel Odenwald durchgeführt.

Der Tag der Weisheit musste Corona-bedingt auf 2021 verschoben werden. Da Corona-bedingt viele Sitzungen der awarenes-group ausfallen mussten, wurde die Kontinuität der Diskussionen durch wöchentliche Telefon-Konferenzen gewahrt. Dabei ging es meistens um Gegenwarts-bezogene Themen wir „gemeinwohl-orientiertes Handeln“ oder „eine dritte Hygiene-Revolution“ immer mit der Perspektive, Möglichkeiten der Praxis für das Institut zu identifizieren.

Prof. Böhme hielt einen Kurs zum Thema „Lesen-Können“ ab. Dieser Kurs fügt sich in das Vorhaben des Institutes, „Analoge Kompetenzen im digitalen Zeitalter“ zu fördern und sollte ein Bewusstsein für ein Lesenkönnen wecken, das über die bloße Informationsgewinnung und Verarbeitung hinausgeht. Dazu wurden folgende Textsorten behandelt: Zeitung, Erzählung, biblische und juristische Texte, Lyrik und Essay.

Frau PD Dr. Ute Gahlings setzte in Kooperation mit Sabine Köhler die Reihe der Philosophischen Salons fort. Dabei wurden folgende Themen behandelt:

29. November 2020: Virtueller Salon zum 100jährigen Gründungsjubiläum von Hermann Keyserlings Schule der Weisheit. Vorträge von PD Dr. Ute Gahlings (TU Darmstadt und IPPh) und Prof. Dr. Robert Norton (University of Notre Dame, Indiana, USA)

28. Juni 2020:
Philosophischer Spaziergang mit Abstand auf der Rosenhöhe zu den gesellschaftlichen Veränderungen durch die Pandemie

24. Mai 2020:
Philosophischer Spaziergang mit Abstand im Wald zum Umgang mit der Pandemie

26. April 2020:
Philosophischer Spaziergang mit Abstand auf der Rosenhöhe zum Gedenken an Hermann Keyserlings Todestag

23. Februar 2020:
„Gute Tage wollen auf guten Füßen gehen.“ Waldbaden und Wandern im Vergleich
Salongespräch mit Prof. Dr. Gudula Linck

 

In der awarenes group des Institutes wurde die Herbsttagung über „Analoge Kompetenzen im digitalen Zeitalter“ durch ausführliche Diskussionen für verschiedene Themenfelder vorbereitet. Die entsprechende Tagung wurde am 16./17.20 im Literaturhaus durchgeführt. Ein Bericht darüber erschien am 16.11.20 im Darmstädter Echo.

 

Jahresbericht 2019 des Instituts für Praxis der Philosophie e.V., IPPh

Das Institut hat wie bisher seine Gemeinnützigkeit im wörtlichen Sinne verstanden, also nicht so sehr für seine Mitglieder, als vielmehr für die Öffentlichkeit gearbeitet. Zur Fortbildung der Mitglieder und Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen wurde eine Klausur-Tagung mit dem Thema „Die Philosophie Martha Nußbaums“ im Seminarhotel Odenwald durchgeführt.

Zum 100. Jubiläum der Erstveröffentlichung von Hermann Graf Keyserlings berühmten „Reisetagebuch eines Philosophen“ veranstaltete das Institut den „Tag der Weisheit“ am 18. Mai zu dem Thema: „Die Weisheit der Reisenden“. Es sprachen PD Dr. Ute Gahlings, Prof. em. Dr. Gudula Linck und Dr. Dr. Martin Kämpchen.

Die Vortragsreihe über „Klassiker der Philosophie. Was haben sie uns heute zu sagen?“  fand ein breites Echo. Die Vorträge wurden von allen Vorstandsmitgliedern, also Prof. Dr. Gernot Böhme,  PD Dr. Ute Gahlings und Prof. Dr. Kai Buchholz gehalten.

Frau PD Dr. Ute Gahlings setzte in Kooperation mit Sabine Köhler die Reihe der Philosophischen Salons fort. Dabei wurden folgende Themen behandelt:

Der Mensch als Homo Hapticus. Zur Bedeutung von Berührung. Salongespräch mit PD Dr. Ute Gahlings

Philosophieren über den Frühling. Salongespräch und Übungen mit Sabine Köhler

Wie sehen wir die Welt? Salongespräch über Hans Roslings Buch „Factfulness“ mit PD Dr. Ute Gahlings und Sabine Köhler

Politische Emotionen. Salongespräch über Martha C. Nussbaum mit PD Dr. Ute Gahlings und Sabine Köhler

Der hochsensible Mensch. Eine Herausforderung für die Gesellschaft? Salongespräch mit Dagmar Richter

Der Leib in der Praxis der Psychotherapie. Eine Einführung. Salongespräch mit Christoph Helferich

 

In der awarenes group des Institutes wurde  (A) die Diskussion  über das Flüchtlingsproblem vorläufig beendet, weil es sich zu schwierig erwies, ein alternatives Integrations-Curriculum zu dem des Bamf  zu entwickeln.  (B) Im Unterschied zum mainstream einer Forcierung der Digitalisierung in allen Lebensbereichen bereitet das Institut Kurse zur Ausbildung und Erhaltung analoger Kompetenzen vor. Ein Kurs zum vertieften Lesen begann bereits im laufenden Jahr 2019.

 

Jahresbericht 2018

Das Institut hat wie bisher seine Gemeinnützigkeit im wörtlichen Sinne verstanden, also nicht so sehr für seine Mitglieder, als vielmehr für die Öffentlichkeit gearbeitet. Zur Fortbildung der Mitglieder und Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen wurde eine Klausur-Tagung mit dem Thema „Philosophische Übungen“ im Seminarhotel Odenwald durchgeführt. Diese Tagung diente der Reflexion unserer eigenen Arbeit, die ja satzungsgemäß als „Praxis der Philosophie“ bestimmt ist.

Der Tag der Weisheit stand in diesem Jahr unter dem Thema „Die Weisheit des Herzens“.  Die Veranstaltung war ein großer Publikumserfolg. Es sprachen: Prof. Dr. Ole Hoystad,  Oslo, Die Stimme des Herzens. In Religion, Literatur, Kulturgeschichte und Gegenwart; Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Heidelberg,  Herz und Gewissen; Dr. med. Maria Ursula Kreye, Herzschule MünchenDie Weisheit des Herzens –  mit dem Herzen denken lernen. Außerdem führte die Naturtherapeutin Birgitta Gräber-Bickel eine Übung durch.

Als Abschluss unseres Projektes zum Thema Privatheit erschien das Buch „Kultur der Privatheit in der Netzgesellschaft“ in Aisthesis-Verlag.

Prof. Gernot Böhme begann eine Vortragsreihe über „Klassiker der Philosophie. Was haben sie uns heute zu sagen?“ bisher wurden Platon und Aristoteles behandelt. –

Frau PD Dr. Ute Gahlings setzte in Kooperation mit Sabine Köhler die Reihe der Philosophischen Salons fort. Dabei wurden folgende Themen behandelt:

Überlegungen zum Konzept der Salutogenese. Wie entsteht Gesundheit? Salongespräch mit Prof. Dr. med. Klaus Jork

Ich denke, also sind wir. Anti-esoterische Betrachtungen zum Quanten-Taoismus. Salongespräch mit Dr. rer. nat.Jörg Paul Rachen

Vom Wert des Zuhörens. Salongespräch mit Dr. Heidemarie Bennent-Vahle

Geld und Geschlecht. Salongespräch mit Prof. Dr. Ulrike Teubner

Digitalisierung und künstlerische Kreativität. Salongespräch mit dem Künstler Lukas Einsele (im Rahmen der Positionen zur Digitalen Stadt Darmstadt 2018)

„Virtu`elle“ – Analog versus Digital? Kunst und Wahrnehmung in Zeiten virtueller Weltzugänge. Salongespräch und Musikperformance mit der Musikerin Susanne Resch (im Rahmen der Positionen zur Digitalen Stadt Darmstadt 2018)

Vom Sinn des Erinnerns. Salongespräch mit PD Dr. Ute Gahlings und Sabine Köhler.

Das Institut richtete ein Treffen der „Südwest-Deutschen PraktikerInnen der Philosophie“ in den Räumen des Literaturhauses aus.

Im Rahmen der Initiative Regionalgeld hielt Frau PD Dr. Ute Gahlings vor SchülerInnen und einer Lehrkraft der Bert-Brecht-Schule einen Vortrag über Wirtschaftsethik in den Räumen des Literaturhauses.

Die Regionalgeld-Initiative wurde von Frau Dr. Sibylle Riffel und Frau PD Dr. Ute Gahlings mit verschiedenen Treffen und Aktivitäten unter dem Dach von Transition Town fortgeführt. Nach mehr als 8 Jahren intensiver Arbeit mit dem REGIO-Kreislauf schließen die Akteurinnen zum Ende des Jahres das Projekt ab.

Die awarenes group des Instituts  bereitete in Diskussionen und Referaten das praktische Engagement in zwei Feldern vor. A) das Flüchtlingsproblem, B)  Digitalisierung. A) in fünf Gesprächsrunden  wurden mit jungen Flüchtlingen aus Syrien Möglichkeiten alternativer Wege zur Integration besprochen. Diese Arbeit wird noch 2018 abgeschlossen. B) Im Unterschied zum mainstream einer Forcierung der Digitalisierung in allen Lebensbereichen bereitet das Institut Kurse zur Ausbildung und Erhaltung analoger Kompetenzen vor.

Ab 2019 stehen mehrere Jubiläen zu Graf Keyserling und seiner Darmstädter Schule der Weisheit an. Das Institut bereitet entsprechende Veranstaltungen vor, die besondere Kosten verursachen werden.

 

Jahresbericht 2016

Das Institut hat wie bisher seine Gemeinnützigkeit im wörtlichen Sinne verstanden, also nicht so sehr für seine Mitglieder, als vielmehr für die Öffentlichkeit gearbeitet. Zu Fortbildung der Mitglieder und Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen wurde eine Klausur-Tagung mit dem Thema „Erkennen und Handeln“ im Tagungshaus Buddhas Weg durchgeführt. Das Problem, dass aus Erkenntnis nicht notwendig ein Handeln folgt, hat die philosophische Ethik seit Sokrates beschäftigt.

Am 30. April wurde der alljährliche Tag der Weisheit mit mehreren ReferentInnen zum Thema Freundschaft ausgerichtet.

Die zweijährige Arbeit des Institutes am Thema Privatheit wurde im Oktober 2016 durch eine öffentliche Tagung mit dem Titel „Privatheit in Zeiten der Netzgesellschaft“ abgeschlossen. Während die Diskussion dieses Thema in den Medien vorwiegend den Schutz der Privatheit mit rechtlichen und technischen Mitteln betrifft, fragte das IPPh nach dem Inhalt der Privatheit selbst. Gegen die drohende Erosion von Privatheit in der Netzgesellschaft wurde vom Institut die Entwicklung einer Kultur der Privatheit gefordert und an einzelnen Bespielen (Kommunikation, Wohnen, Verhältnis zum eigenen Körper) dargelegt-

Prof. Gernot Böhme führte das Kursprogramm zu Übungen der Selbstkultivierung mit je einem Kurs zu den Themen „Ich-Selbst und meine Erscheinung“ und „Zeiterfahrung“ durch. PD Dr. Ute Gahlings richtete die monatliche Gruppe WIR-DU-ICH zum Thema „Philosophische Praxis in Gemeinschaft“ ein.

Frau PD Dr. Gahlings setzte in Kooperation mit Sabine Köhler die Reihe der Philosophischen Salons fort. Dabei wurden folgende Themen behandelt: Offenes Werkstattgespräch mit Gernot Böhme, Flüchtlinge, Tierethik, Regionale Geld- und Währungssysteme in Deutschland, Der Ton des Menschen. Musik und Philosophie, Nackte Wahrheit oder schöner Schein – und wenn ja wo? Philosophy-Slam über Kunst und Naturwissenschaft.

 

 

Jahresbericht 2015

Die Tätigkeit des Instituts für Praxis der Philosophie e.V., IPPh, war seinen Grundsätzen gemäß auch in diesem Jahr in dem besonderen Sinne gemeinnützig, indem es sie nicht etwa für die Mitglieder des Vereins, sondern für die allgemeine Öffentlichkeit durchgeführt wurde. Dazu ist vor allem das Projekt „Privatheit im Zeitalter der Netzgesellschaft“ zu rechnen. Ein erstes Resultat dieser Arbeit war der Darmstädter Kodex für den privaten Internetgebrauch, der in öffentlicher Sitzung diskutiert wurde. Als nächstes soll eine internationale Tagung zum Thema durchgeführt werden.

Der Fortbildung der Mitarbeiter*Innen war die Klausurtagung in Waldmichelbach gewidmet, die mit einer Reihe von Referaten und Diskussionen der Frage nach der Beziehung von Philosophie und Psychotherapie nachging.

Die Kurse des Institutes bezogen sich auf folgende Themen: Prof. Dr. Gernot Böhme: 1. Philosophische Texte lesen; 2. Achtsamkeit; 3. Ich-Selbst und meine Erscheinung. Prof. Dr. Marianne Brieskorn-Zinke: Gespürte Leiblichkeit – Atmung und Meditation.

An die breitere Öffentlichkeit wandte sich der diesjährige Tag der Weisheit mit der Frage nach der Beziehung von Ethik und Ästhetik. Er war zugleich die Feier des 10järigen Bestehens des Instituts. Deshalb gab es zum Abschluss einen Auftritt der Darmstädter Cabarets Kabbaratz.

Der inzwischen gut etablierte monatliche Philosophische Salon wurde mit folgenden Themen durchgeführt: Der Ursprung des Universums (Salongespräch mit Jörg Rachen); Mitgefühl und Selbstmitgefühl (mit Barbara und Frank-M. Staemmler); Philosophie und Psychotherapie; Philosophieren über Brüste (nur für Frauen, mit Ute Gahlings); Die altorientalischen Wurzeln unseres Denkens (mit Gerlinde Baumann); Politik mit der ökonomischen Brille: Europa, Staat und Bank zwischen Gemeinschaft und Anreiz (mit Lars Wellejus); Erzählsalon: Geschichten über Musik ; Himmel – Erde – Mensch: Bewegte Philosophie in Theorie und Praxis (mit Gudula Linck) ; Glück und Wahrhaftigkeit (mit Martin Kämpchen); Kunst und Philosophie. Georg von Kovats: In Ruhe bewegt (mit Beatrice Adloff Büchsel).

 

 

Jahresbericht 2014

Die Tätigkeit des Instituts für Praxis der Philosophie e.V., IPPh, war seinen Grundsätzen gemäß auch in diesem Jahr in dem besonderen Sinne gemeinnützig, als es die Tätigkeit der MitarbeiterInnen nicht etwa für die Mitglieder des Vereins, sondern für die allgemeine Öffentlichkeit durchführte. Der Fortbildung der MitarbeiterInnen selbst war allerdings die Klausurtagung in Weilburg an der Lahn gewidmet, die mit einer Reihe von Referaten und Diskussionen der Frage „Was ist Philosophie?“ nachging. Die Kurse des Institutes bezogen sich auf folgende Themen:

–  Ich-Selbst und der Andere (Prof. Dr. Gernot Böhme).

–  Übung: philosophische Texte lesen (Prof. Dr. Gernot Böhme)

– Atmung und Meditation. Wege zur inneren Ruhe (Prof. Dr. Marianne Brieskorn-Zinke)

An die breitere Öffentlichkeit wandte sich der diesjährige Tag der Weisheit mit dem Thema „Frauen als Weisheitslehrerinnen“ und der inzwischen gut etablierte monatliche Philosophische Salon mit folgenden Themen: Geschlecht als Ordnungskategorie (Gast: Prof. Dr. Ulrike Teubner); Gesundheit; Was ist Philosophie?; Perspektiven der Lebenskunst bei Hildegard von Bingen; Vom rechten Maß (Lesung mit Dr. Dr. Martin Kämpchen); Arm und Reich; Erzählsalon: Episoden (mit Prof. Dr. Gernot Böhme); Warum tut der Mensch überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? (mit Horst Küster); Wasser und Wasser-Ethik; Philosophie und Tanz; Die Kunst der Erholung. Außerdem fand ein Klausurkurs „Leib, Natur Meditation“ (G. Böhme, B. Gräber-Bickel) im Tagungshaus Buddhas Weg im Odenwald statt.

Im nächsten Jahr wird das Institut IPPh sein 10jähriges Bestehen feiern. Anlässlich dessen sollte erwähnt werden, dass nach diesen 10 Jahren die Grundfinanzierung (ca. 3.000 € pro Jahr) wegfällt, sodass die Verleihung des Metzger-Preises aus diesem Anlass für das Fortbestehen des Institutes als eine Darmstädter Kultureinrichtung ein besonders freudiges Ereignis wäre.

Jahresbericht 2013

Das Institut für Praxis der Philosophie e.V. IPPh realisiert seine Gemeinnützigkeit nicht als Arbeit für die Mitglieder des Vereins, sondern vielmehr durch die Tätigkeit der Vereinsmitglieder für die Öffentlichkeit. Dabei gibt es zwei Bereiche, nämlich einerseits die Selbstkultivierung des Einzelnen und andererseits das Engagement für gesellschaftliche aktuelle Fragen.

Der erste Bereich wurde 2013 durch Kurse über GutMenschSein und Ich-Selbst und der Andere sowie durch einen extern durchgeführten Kurs NaturLeibMeditation durchgeführt. Dazu kommt der inzwischen zur festen Institution gewordene Philosophische Salon, ein Ort öffentlicher Gespräche über wechselnde Themen: Das Lachen, Verzeihen – Das Herzstück der Ethik (Salongespräch mit Dr. Heidemarie Bennent-Vahle), Anfangen, Anerkennung, Ehe, Perspektiven der Wirtschaftsethik, Ein Grenzerlebnis (Erzählsalon mit Petra Rogge M.A.), Bildung und Demokratie, Lebenskunst, Vergänglichkeit, Denken und Spüren. Das gesellschaftliche Engagement wurde 2013 durch zwei Tagungsveranstaltungen praktiziert. Der Tag der Weisheit 2013 war der Weisheit der Bibel gewidmet. Je ein Referent sprach für Weisheit im Alten Testament (Prof. Dr. R. Kessler, Marburg) und zum Neuen Testament (Dr. theol. K. Füssel, Bremen) und zur Weisheit der Philosophie, vornehmlich des Sokrates (Prof. Dr. G. Böhme, IPPh). Dadurch sollte ein öffentlicher Dialog zur Theologie und Philosophie gefördert werden. In einer dreitägigen Tagung zur Frage In welcher Gesellschaft leben wir? wurde kritisch der Standpunkt  unserer Gegenwartsgesellschaft analysiert.  Referenten und Referentinnen vom IPPh sprachen gemeinsam mit Gastreferenten für die Netzgesellschaft, die Gendergesellschaft, die Wissensgesellschaft, die Gesundheitsgesellschaft, die Konsumgesellschaft und die neue soziale Frage. Ferner wurde das Verhältnis von manifester Gesellschaft zur Kehrseite der Gesellschaft (z.B. organisiertes Verbrechen) diskutiert. Schließlich engagierte sich das IPPh am Tag der offenen Tür des Literaturhauses der Stadt Darmstadt durch öffentliche Abhaltung einer ihrer Kurssitzungen.

Das ehrenamtliche Engagement des IPPh in der Pflege sowie die zum Thema Pflegenotstand abgehaltene öffentliche Tagung des Jahres 2012 wurde durch Erscheinen des Buches „Pflegenotstand: der humane Rest“ (Bielefeld, Aisthesis-Verlag , 2013) dokumentiert.

 

Jahresbericht 2012

Das IPPH erfüllt wie kaum ein Verein den Charakter der Gemeinnützigkeit, indem die Tätigkeit des Instituts nicht primär für seine Mitglieder, sondern für die einzelnen Menschen, die seine Veranstaltung besuchen, und für die Gesellschaft an bestimmten Punkten und Problemen wirksam sein soll. Deshalb ist in diesem Verein der Status des Mitarbeiters wichtiger als der des Mitglieds.

– Das Pilotprojekt Präoperative Patientenfürsorge wurde abgeschlossen. Ein Bericht darüber wurde im Institut diskutiert und im Herbst fand im AGAPLESSION-Elisabethenstift eine Tagung über den allgemeinen Pflegenotstand in der BRD statt, der unser Team mit Pflegewissenschaftlern aber auch Pflegebetroffenen zusammenführte. Dabei wurden außer Theorie und Analyse auch ein Reihe von Praxisprojekten vorgestellt, z.B. Dementen-Wohngemeinschafte und Pflege als Nachbarschaftshilfe. Das Echo berichtete darüber in 2 Artikeln.

– Die Initiative Regionalgeld wurde im Jahr 2012 noch intensiv durch das IPPh unterstützt, macht sich jedoch Schritt für Schritt vom Institut unabhängig und gründete den Regionalverein zum REGIO e.V.

– Im Bereich der Selbstkultivierung wurden folgende Veranstaltungen durchgeführt:

1. Einführung in die Buddhistische Philosophie mit Übungen( Böhme). Diese Veranstaltung wurde durch eine Klausurtagung im Tagungshaus Buddhas Weg im Odenwald abgeschlossen.

2. Philosophische Lebensform und säkulare Ethik (Böhme mit Dr. Joachim Grebe)

3. Wie kann man gut Mensch sein? Arbeitsgruppe mit Übungen (Böhme)

4. Der Philosophische Salon (Gahlings/Köhler/Rogge) findet jetzt regelmäßig an jedem 4. Sonntag im Monat statt.

Ein besonderes Ereignis war der diesjährige Tag der Weisheit. Er wurde unter dem Thema Weisheit für junge Menschen in Kooperation mit dem B. Brecht-Gymnasium Darmstadt durchgeführt. Neben dem Hauptvortrag gab es 4 Schülerreferate, ein Poetry-Slam und den Auftritt einer Schüler-Band.

Die Klausurtagung des Instituts fand an einem Wochenende des März im Odenwald statt. Sie dient der Fortbildung der Mitarbeiter und hatte in diesem Jahr die Philosophie von Gernot Böhme zum Thema.

 

Jahresbericht 2011

Das IPPH erfüllt wie kaum ein Verein den Charakter der Gemeinnützigkeit, indem die Tätigkeit des Instituts nicht primär für seine Mitglieder, sondern für die einzelnen Menschen, die seine Veranstaltung besuchen, und für die Gesellschaft an bestimmten Punkten und Problemen wirksam sein soll. Deshalb ist in diesem Verein der Status des Mitarbeiters wichtiger als der des Mitglieds. Zwei besonders engagierte Mitarbeiterinnen wurden 2011 als Mitglieder des IPPh aufgenommen.

Die wichtigsten Aktivitäten im Jahr 2011 gingen von Initiativen der awarenessgroup aus, der Arbeitsgruppe, die sich mit aktuellen Problemen und Defiziten in unserer Gesellschaft beschäftigt.

– Das Pilotprojekt Präoperative Patientenfürsorge hat in Kooperation mit dem Elisabethenstift Darmstadt seine Arbeit aufgenommen. Eine ehrenamtlich tätige Gruppe von 6 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Ipph betreut Patienten und Patientinnen in der kritischen Zeit vor ihrer Operation. Über diese Arbeit wurde fallweise berichtet, sie wird Anfang 2012 beendet sein. Nach interner Auswertung wird sie dann auf der für den Herbst 2012 geplanten Tagung über den allgemeine Pflegenotstand eingebracht.

– Als Folge der Tagung Alternative Wirtschaftsformen hat sich in der awarenessgroup die Initiative Regionalgeld gebildet. Diese war in 2011 außerordentlich tätig und ihre Arbeit hat zu konkreten Ergebnissen geführt: Es bildete sich ein Arbeitskreis Regionalgeld aus Bürgern und Bürgerinnen des Kreises Darmstadt-Dieburg, der monatlich tagt. Dieser identifizierte eine Reihe von Darmstädter Firmen, die bereit sind, ein Regionalgeld zu akzeptieren. Der REGIO wurde dann Ende Juni für den Kreis eingeführt und zwar in Kooperation mit dem REGIO e.V., einem Verein, der in 6 Landkreisen südöstlich von München seit 2006 tätig ist. Eine Homepage, die über das Projekt und laufende Ereignisse informiert, wurde eingerichtet. www.darmstadt.der-regio. Auf eine Vereinsgründung wurde verzichtet, so dass die Regio-Teilnehmer sich als Ortsvereinigung der Bayrischen REGIO e.V. verstehen.

Im Bereich der Selbstkultivierung wurden folgende Veranstaltungen durchgeführt:

– Arbeitsgruppe „Bewusstseinsformen“ (Böhme)

– Einführung in die Buddhistische Philosophie mit Übungen (Neugründung Dez.11, Böhme)

– Philosophische Meditationen (Gahlings)

– Philosophischer Salon (ab Nov. 11 Gahlings und Köhler)

Ein besonderes Ereignis war der diesjährige Tag der Weisheit. Er wurde aus Anlass des 150. Geburtstages der Literatur-Nobelpreisträger Tagore zusammen mit der Deutsch-Indischen Gesellschaft ausgerichtet. Neben Vorträgen über Tagore gab es Rezitationen seiner Gedichte in Wort und Gesang und ein indisches Essen.

 

Jahresbericht 2010

Das IPPH erfüllt wie kaum ein Verein den Charakter der Gemeinnützigkeit, indem die Tätigkeit des Instituts nicht primär für seine Mitglieder, sondern für die einzelnen Menschen, die seine Veranstaltung besuchen, und für die Gesellschaft an bestimmten Punkten und Problemen wirksam sein soll. Gleichwohl wird auch daran gearbeitet, dass die Kompetenzen der Mitglieder und Mitarbeiter weitergebildet werden. Diesem Zweck dienten zwei Unternehmungen:

1. In einem Tagungsheim in Höchst wurde eine Klausurtagung für Mitglieder und Mitarbeiter durchgeführt, die der Philosophie von Hermann Schmidt gewidmet war. Diese Philosophie spielt für die Arbeit des Instituts eine zentrale Rolle, einerseits wegen der phänomenologischen Methode, andererseits besonders als Leibphilosophie.

2. Für das Pilotprojekt „Präoperative Patientenfürsorge“ wurde der vorgesehene Mitarbeiterstamm von 6 Personen in verschiedenen Kursen trainiert (autogenes Training, Einfühlung, Gesprächsführung, Jakob’sche Entspannungstechnik, Verständnis der Aufklärungs- und Einwilligungsblätter der Chirurgischen Klinik).

Für die Arbeit mit einzelnen Personen, die der philosophischen Selbstkultivierung dient, wurden folgende Veranstaltungen in Arbeitsgruppen mit Übungen durchgeführt:

– Das Glück, da zu sein (G. Böhme)

– Denken und Bewusstseinsformen (G. Böhme)

– Philosophische Meditationen (O. Gahlings)

– Ki und die Phänomenologie der Atmosphäre (J. Hisayama)

Für die breitere Öffentlichkeit wurden zwei Tagungsveranstaltungen durchgeführt:

1. Der traditionelle Tag der Weisheit wurde in diesem Jahr dem Thema „Die Torheit der Welt“ gewidmet. Hier wurde in korrespondierenden Vorträgen von Prof. U. Duchrow und Prof. G. Böhme die theologische und die philosophische Sicht gegeneinander gesetzt. Dabei wurde nicht nur die Tradition dieser Positionen dargelegt, sondern das Thema von beiden Seiten gegenwartskritisch gewendet.

2. In der Herbsttagung „Alternative Wirtschaftsformen“ wurde in 10 Vorträgen danach gefragt, was im Rahmen des Kapitalismus gegenwärtig alternativ möglich ist. Dabei war die Debatte zweifellos durch die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise bestimmt, es wurden aber auch grundsätzliche Fragen wie nach der Möglichkeit oder Unmöglichkeit unendlichen Wachstums, nach zinslosem Geld, nach Generosität , also aufs Gemeinwohl bezogenen Wirtschaftens und auf Solidarität und gegenseitiger Hilfe beruhender Austausch diskutiert. Eine Veröffentlichung der Beiträge ist geplant.

Die Beiträge zur Herbsttagung 2008 „Kritik der Leistungsgesellschaft“ sind inzwischen im Verlag Aisthesis, Bielefeld, erschienen.

Neben der Arbeit, die auf den einzelnen Menschen gerichtet ist, und der Arbeit, die sich an die breitere Öffentlichkeit wendet, hat das Institut sich auch zur Aufgabe gesetzt, in der gegenwärtigen Gesellschaft Defizite zu identifizieren und sich gegebenenfalls dort zu engagieren. An einer Stelle ist diese Arbeit inzwischen konkret geworden, nämlich im Pilotprojekt „Präoperative Patientenfürsorge“. Hier geht es darum, an einer Stelle und paradigmatisch etwas gegen den sogen. Pflegenotstand zu tun. Die Absicht besteht darin, in Kooperation mit der Chirurgischen Klinik am Elisabethen Stift, Darmstadt, eine ehrenamtliche Gruppe aufzubauen, die sich am Tag vor und unmittelbar vor der Operation um die betroffenen Patienten kümmert. Deren Situation ist durch ihre krankheitsbedingte Bedrängnis, durch biografische Umbrüche und die Belastung durch die notwendige Risikoaufklärung äußerst bedrängt, sodass sie, wenn sie nicht von Familie begleitet werden, der Betreuung und des Schutzes bedürfen. Diese Arbeit hat im Konkreten jetzt zum Jahresende begonnen.

Die wesentliche Arbeit am Institut wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern – jetzt 10 – durchgeführt. Einer von ihnen, Hisayama, der anderthalb Jahre Mitarbeiter war, ist nun nach Kyoto zurückgekehrt. Für drei Wochen war am Institut eine Philosophie-Studentin als Praktikantin tätig und hat dabei die Institutsbibliothek systematisch geordnet. Schließlich ist zu erwähnen, dass inzwischen durch eine ehrenamtlich tätige Sekretärin, Frau Schicktanz, die Arbeit des Instituts in einer Hinsicht wesentlich erleichtert wird.

Für das kommende Jahr ist für den „Tag der Weisheit“ in Zusammenarbeit mit der Indischen Gesellschaft eine Gedenkveranstaltung für den indischen Nobel-Preisträger der Literatur Tagore vorgesehen. Die Herbsttagung, wie auch die laufende Arbeit der awareness- group wird sich dem Thema „Pflegenotstand“ widmen. Eine Klausurtagung für Mitarbeiter und Mitglieder soll sich mit der Philosophie von Professor G. Böhme auseinandersetzen. Im Übrigen laufen die Kurse zur philosophischen Selbstkultivierung weiter.

 

Jahresbericht 2009

Der Verein IPPh ist durch sein Institut für Praxis der Philosophie gemeinnützig tätig wie kaum ein anderer Verein. Seine Tätigkeit richtet sich nämlich nicht auf die Mitglieder sondern auf die Öffentlichkeit, sowohl den einzelnen Menschen als auch die Gesellschaft. Dazu wird der Kreis der Vereinsmitglieder noch um weitere Mitarbeiter erweitert (gegenwärtig insg. 11). Es werden auf der einen Seite Arbeitsgruppen durchgeführt und auf der anderen Seite öffentliche Veranstaltungen wie der Tag der Weisheit und die Herbstagung. Eine Mitarbeitergruppe mit dem Titel awareness-group bespricht laufend gesellschaftliche Defizite und Desiderata. Daraus ist im Jahre 2009 entstanden das

– Pilotprojekt „Präoperative Patientenfürsorge“.

In diesem Projekt soll eine ehrenamtliche Initiative gegründet werden, deren Mitglieder sich um Patienten am Tag vor und in den Stunden vor ihrer Operation kümmern (Gespräche, Entspannungsübungen, Besprechung der „Einverständniserklärungen“, letzte Besorgungen, Abschirmung gegen Störungen). Diese Gruppe von 6 Personen wurde aus Institutsmitarbeitern gebildet und die Kooperation der Chirurgischen Klinik am Elisabethenstift Darmstadt (Prof. Dr. med. Wahl) gewonnen. Ein Workshop mit Mitabeitern der Klinik wurde bereits durchgeführt. Das Projekt befindet sich in der Phase der Ausbildung der Mitarbeiter.

Ferner fanden folgende Aktivitäten statt:

– Der Tag der Weisheit 2009 war explizit außereuropäischen Weisheitslehren gewidmet. Es wurden folgende Vorträge gehalten: Dr. Geert Hendrich: Der Traum des Kalifen: Philosophie und Weisheitslehren im Islam, Prof. Dr. med. Klaus Jork: Zur Praxis für Körper und Geist in der tibetischen Medizin, Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl: Kung-Fu – zwischen Kampf- und (Lebens)kunst.

– Herbstagung 2009 „Kritik der Leistungsgesellschaft“. Zwei Tage lang wurde mit einem interessierten Publikum im Literaturhaus Darmstadt die paradoxe Situation besprochen, dass wir einer reichen und wohleingerichteten Gesellschaft leben, deren Bürger jedoch im Stress und in einem Denken befangen sind, das ihnen auf allen Gebieten immer mehr Leistung abverlangt – und zwar nicht nur im Bereich der Arbeit sondern auch in Konsum und Freizeit. Dabei wurden außer Kritik auch Beispiel eines anderen Lebens und Wirtschaftens vorgestellt. Referenten waren: Prof. Dr. G. Böhme, Prof. Dr. Helga Peskoller, Prof. Ines Geipel, Dr. med. Sibylle Riffel, Prof. Dr. Volker Schubert, Prof. Dr. Richard Münch, Prof. Dr. Gisela Dischner-Vogel, PD Dr. Ute Gahlings, Dr. Ziad Mahayni, Prof. Dr. Clarita Müller-Plantenberg. Die Tagungsbeiträge werden voraussichtlich im Verlag Aisthesis publiziert.

– Es wurden folgende Arbeitsgruppen, die der Selbstkultivierung der Teilnehmer dienen, durchgeführt:

a) Böhme: Wie werde ich ein mündiger Patient?

b) Böhme: Das Glück da zu sein (für die Arbeitsgruppe wurde eine einwöchige Klausurtagung in Lagos/Portugal organisiert).

c) Gahlings: Philosophische Meditationen

d) Hisayama: Das atmosphärische Ki in der japanischen Literatur.

– Buchpublikation. Die Ergebnisse der Herbsttagung 2008: G. Böhme (Hrsg.), Der mündige Mensch. Denkmodelle der Philosophie, Geschichte, Medizin und Rechtswissenschaft. Darmstadt: WBG 2009.

 

Jahresbericht 2008

Das IPPh hat im Jahr 2008 sowohl seine Mitarbeiterschaft ausgedehnt (jetzt 10) als auch sein Programm erweitert. Zu den Arbeitsgruppen und öffentlichen Veranstaltungen und der Awareness-Group sind ein jour fixe und eine Vortragsreihe hinzugekommen. Außerdem soll in Zukunft philosophische Lebensberatung angeboten werden.

Wie in jedem Jahr hat das IPPh auch 2008 zwei große öffentliche Veranstaltungen durchgeführt, nämlich den Tag der Weisheit und das Herbstkolloquium Der mündige Mensch.

Der Tag der Weisheit soll der in der Öffentlichkeit immer wieder gestellten Frage, was Weisheit ist und wie man zur Weisheit gelangt, nachgehen und den besonderen, philosophischen Weg zur Weisheit darstellen. Zugleich ist der Tag der Weisheit eine Veranstaltung, in der das IPPh die Tradition der Darmstädter Schule der Weisheit (1920-1935) aufnimmt und das Erbe Hermann Graf Keyserlings pflegt. Beim diesjährigen Tag der Weisheit wurde einerseits ein Überblick über asiatische Formen der Weisheit gegeben (Prof. Dr. Guido Rappe, Karlsruhe), anderseits von Prof. Dr. Yvonne Schütze, Berlin, die Berliner Alten- und Weisheitsstudien dargestellt. Aus dem Institut gingen Prof. Dr. Gernot Böhme und PD Dr. Ute Gahlings der Frage nach, ob es spezifischen Formen der Weisheit für Männer und Frauen gibt.

In der Herbsttagung wurde zwei Tage lang das Thema Der mündige Mensch behandelt. Referenten waren aus dem Institut: Prof. Dr. Gernot Böhme, Dr. Bernd Villhauer, PD Dr. Ute Gahlings, Dr. Farideh Akashe-Böhme, Dr. Kai Buchholz. Auswärtige Referenten waren: Dr. Stefan Ruppert, MPI f. Europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt/M.; Prof. Dr. Uwe Volkmann, Universität Mainz; Prof. Dr. Andreas Gruschka, Univ. Frankfurt/M.; Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Hillenkamp, Univ. Heidelberg; Prof. Dr. Wolf-Dieter Narr, FU-Berlin, Komitee für Grundrechte und Demokratie. Diese auswärtigen Referenten haben das philosophische und soziologische Potential des Instituts durch strafrechtliche, rechtshistorische, rechtsphilosophische, pädagogische und bürgerrechtliche Kompetenzen ergänzt. Es ergab sich auf diese Weise ein so gut konzertiertes Programm bzgl. der verschiedenen Stufen der Mündigkeit (Religionsmündigkeit, Geschäftsmündigkeit, Ehemündigkeit, Strafmündigkeit, politische Mündigkeit) und der praktischen Realität von Mündigkeit (Patientenmündigkeit, Konsumentenmündigkeit, bürgerrechtliche Mündigkeit), dass wir uns entschlossen haben, die Ergebnisse zu publizieren. Sie werden 2009 in der Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt, erscheinen.

Als dritte öffentliche Veranstaltung wurde in partieller Kooperation mit dem Institut für Philosophie der TUD der UNESCO-TAG DER PHILOSOPHIE ausgerichtet. Dazu gehörte der Vortrag Prof. Böhmes über die Zugangsschwellen zur Philosophie einerseits und ein philosophische Café im Literaturhaus andererseits. Ferner wurde im Feuilleton des Darmstädter Echos eine ganze Seite zum Thema Philosophen in Darmstadt gestaltet. Der UNESCO-TAG DER PHILOSOPHIE wurde dafür genutzt, die Philosophie der Öffentlichkeit als etwas, das jedermann angeht, zu präsentieren.

Im Frühjahrsprogramm der IPPh wurde in einer Arbeitsgruppe das neue Buch von Prof. Böhme über Ethik leiblicher Existenz besprochen. Diese Lektüre hatte auch stets Bezug auf die Übungen zu Leiberfahrung, wie sie erneut von PD Dr. Ute Gahlings durchgeführt wurden.

Im Herbstprogram wurde als Konsequenz der Tagung Der mündige Mensch eine Arbeitsgruppe Wie werde ich ein mündiger Patient? initiiert (Prof. Böhme). PD Dr. Gahlings bot erneut Übungen zur Leiberfahrung an – diesmal durch Texte der jüngsten Leibphilosophie ergänzt, wie auch einen Lektürekurs zur Philosophie Hermann Graf Keyserlings. Ferner führt sie zusammen mit Dr. Robert Kozljanic, München, eine Exkursion zum Thema Naturerfahrung durch. Dr. Bernd Villhauer bot wieder einen philosophischen Spaziergang (mit vorhergehender Lektüre), diemal zur Wahrnehmung von Armut an.

Die Awareness-Group hat weiterhin bedenkliche Trends und Desiderata unserer Gesellschaft diskutiert und sich dabei besonders auf Probleme der Wirtschaft und des Gesundheitssystems konzentriert. Aus letzterem ist eine Initiative zur Präoperativen Patientenfürsorge erwachsen, die im kommenden Jahr als Pilotstudie in Kooperation mit einer Darmstädter Klinik realisiert werden soll.

Zum Schluss soll eine Klausurtagung für alles Mitglieder und MitarbeiterInnen erwähnt werden, die der Vorbereitung philosophischen Lebensberatung dienen sollte: Im Haus der Udo Keller Stiftung Forum Humanum wurde in sehr intensiver Arbeit das Werk Viktor Frankls und seine Logotherapie studiert.

Im kommenden Jahr wird der Tag der Weisheit explizit außereuropäischen Weisheitsformen gewidmet sein und die Herbsttagung zum Thema Leistungsgesellschaft durchgeführt.

 

2007

1.12.2006 – 31.5. 2007 Prof. Dr. Gernot Böhme ist zu einer Gastprofessur an der Universität Kyoto/ Japan. Frau PD Dr. Ute Gahlings übernimmt als geschäftsführende Direktorin die Leitung des Institutes.

12.5.2007 Tag der Weisheit aus Anlass des 70. Geburtstags von Prof. Dr. Gernot Böhme. Überreichung der Festschrift „Praxis der Philosophie“, herausgegeben von Ute Gahlings, Doris Croome und Robert Kozljanic. Vortrag

von Prof. Dr. Elisabeth List, Universität Graz, mit dem Titel „Grenzen des Lebens“ und Festvortrag von Prof. Dr. Gernot Böhme mit dem Titel „Die Philosophie ernst nehmen“.

 

Programm ab 14.5.2007:

– Prof. Dr. Gernot Böhme: Das Glück, da zu sein.

– PD Dr. Ute Gahlings: Leiberfahrungen – Leib und Gefühl

– Dr.med. Christian Hellweg: Therapeutisches Sein

1.9.2007 Das Ipph erhält im Literaturhaus der Stadt Darmstadt ein Büro, Adresse: Kasinostr. 3, 3.OG., 64293 Darmstadt

 

28.-30.9.2007 Das IPPh führt im Literaturhaus der Stadt Darmstadt eine Tagung zum Thema „Philosophische und religiöse Lebensformen“ durch. Referate und Übungen von und mit Dr. F.Akashe-Böhme, Prof. Dr. R. Ammicht-Quinn, Prof. Dr. G. Böhme, PD Dr. A. Brenner, Dr. K. Buchholz, PD Dr. U. Gahlings, Dr. F. Heubel, Prof. Dr. Dr. Kl. Huizing, Dr. S. Kolk, Dipl. Theol. Pfr. W. Mückstein.

 

Programm ab 30.9.2007

– Prof. Dr. Gernot Böhme: Das Glück, da zu sein

– PD Dr. Ute Gahlings: Leiberfahrungen – Leib und Sinne

– PD Dr. Ute Gahlings: Leibesübungen für Fortgeschrittene

– Dr. Bernd Villhauer: Philosophischer Spaziergang

 

2006

14.1.2006 Gründungsveranstaltung im Haus der Deutschbalten

16.1.2006 Beginn des ersten Programms des Institutes mit laufenden Veranstaltungen:

– Prof. Dr. Gernot Böhme: Vorlesung über Philosophie als Selbstkultivierung

– PD Dr. Ute Gahlings: Leiberfahrungen, Segment 1:

– Übungen zum leiblichen Lot

– Dr. Bernd Villhauer: Medienökologie

23.3.2006 Besuch von Dr. Gerd Achenbach mit Referat über philosophische Lebensberatung

26.4.2006 Tag der Weisheit zum 60. Todestag von Hermann Graf Keyserling. Vorträge von PD Dr. Ute Gahlings, Prof. Dr. Ulrich Pothast, Hannover, und Prof. Dr. Gernot Böhme.

1.5.2006 Beginn des zweiten Programms des Institutes mit laufenden Veranstaltungen:

– Prof. Dr. Gernot Böhme: Arbeitsgruppe Altern und Sterben

– PD Dr. Ute Gahlings: Leiberfahrungen (Segment 2): Weibliche Leiberfahrungen

– Dr. med. Christian Hellweg: Arbeitsgruppe Therapie der reinen Vernunft

– Dr. Bernd Villhauer: Kurs Medienökologie (Fortsetzung)

7.5.2006 PD Dr. Ute Gahlings, Vortrag in der Deutsch-Bengalischen Gesellschaft e.V. über „Die Freundschaft zwischen Tagore und Keyserling“

18.6.2006 Vortrag Prof. G. Böhme „Das Glück, da zu sein“

12.-16.7.2006 Klausur-Tagung in Sils Maria

12.10.2006 Vortrag von PD Dr. Ute Gahlings: Hannah Arendt – Denkerin aus Leidenschaft (Literaturhaus Darmstadt)

18.11.2006 Tagung in Kooperation mit dem Alice-Hospital „Mit Krankheit leben“

 

Programm ab 21.11.2006:

– Dr. Farideh Akashe-Böhme: Der mündige Patient (Arbeitsgruppe)

– Dr. Kai Buchholz: Gebrauch des Handys (Blockveranstaltung)

– PD Dr. Ute Gahlings: Leiberfahrungen. Leib und Biographie (Übungen)

– Dr. med. Christian Hellweg: Therapeutisches Sein (Arbeitsgruppe)

 

2005

23.5.2005 Gründung des Vereins

13.6.2005 Eintragung ins Vereinsregister unter der Nummer VR 3373

15.6.2005 Anerkennung der Gemeinnützigkeit

29.6.2005 Bestellung von Prof. Dr. Gernot Böhme zum Institutsdirektor

26.-28.9.2005 Klausurtagung der Gründungsmitglieder in der ev. Akademie Arnoldshain